Hausarztmangel im ländlichen Raum beheben, statt verwalten

In Sachsen fehlen immer mehr Hausärzte. In vielen Regionen droht sogar eine akute Unterversorgung, da die Zahl der Ärzte weiter schrumpft, gleichzeitig steigt die Zahl der älteren Patienten weiter an. Alleine im Jahr 2022 waren in Sachsen bereits über 400 Hausarztstellen unbesetzt – Tendenz steigend!

Neustadt / Sa. hat beispielsweise aktuell das größte Problem mit fehlenden Hausärzten im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Um auch zukünftig eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung sicherzustellen, verfolgen wir vom Bündnis Deutschland unter anderem das Ziel, die Allgemeinmedizin als wichtigstes Fach in der hausärztlichen Primärversorgung stärker zu fördern. Ein Fokus im Rahmen der Ausbildung sollte daher bereits zum Beginn des Studiums auf den Schwerpunkt Allgemeinmedizin gelegt werden. Die Finanzierung darf kein Streitpunkt sein, denn es geht hier um die Versorgungssicherheit unserer Bürger. Wir setzen uns für eine bessere Förderung von Medizinstudenten ein, die eine Famulatur im Bereich Allgemeinmedizin (notwendiges Praktikum) anstreben oder bereits begonnen haben.

Zudem muss es eine faire und leistungsgerechte Vergütung der Hausärzte geben. Im Gehaltsranking liegen Hausärzte/Allgemeinmediziner deutlich hinter ihren Kollegen anderer Fachbereiche.

Es muss gelingen, den Beruf des Hausarztes wieder attraktiver zu machen und so eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung sicherzustellen.