Die Eskalation schreitet voran

Wo ist für Deutschland die rote Linie oder lassen wir uns in den Krieg immer mehr hineinziehen?

Deutschland beliefert nun doch die Ukraine mit Leopard-2-Kampfpanzern (Stückpreis ca. 9 Mio. Euro), das war vor wenigen Monaten noch undenkbar! Die Ukraine soll einen Kompaniebestand des Modells Leopard 2A6 aus Bundeswehrbeständen erhalten. Zudem genehmigt die Bundesregierung auch die Lieferung von Leopard-2-Panzern aus Beständen des polnischen Militärs. Der Leopard 2 soll vergleichbar mit dem russischen T-80, aber dem T-90  unterlegen sein.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erliegt damit dem Druck von außen und der Rüstungsindustrie.

Eine Kompanie besteht bei der Bundeswehr aus 44 Leopard-2-Kampfpanzern. Zusammen mit den Zusagen anderer Länder könnte Kiew mit bis zu 100 Panzern rechnen. Zudem erwägen auch die USA die Lieferung schwerer Kampfpanzer vom Typ Abrams.

Die Ukrainer werden ein großes Problem mit der Reparatur und Instandhaltung von diesen fremden Kampfpanzern haben. Die Kampfpanzerlieferung unterschiedlicher Hersteller macht die Handhabung und Wartung äußerst schwierig.

Im Kampf ist der Verschleiß bekanntlich enorm. Es ist nicht möglich, auf die Schnelle Werkstätten mit Fachpersonal dafür einzurichten. Immer wieder wird beobachtet, dass Soldaten ihre Fahrzeuge und komplexes Kriegsgerät schon jetzt einfach zurücklassen, weil sie nicht wissen, wie man damit umgehen soll. Für Russland ist das dann relativ leichte Kriegsbeute.

Im Ergebnis wird es eine teure, sinnlose Materialschlacht, die weitere Todesopfer und Zerstörungen bringt. Wir deutschen Steuerzahler bezahlen das teuer, dabei fehlt das Geld im Inland an fast allen Stellen.

Profitieren werden Andere davon. 

Damit eskaliert der Krieg weiter, es wird noch mehr Leid und Elend statt Diplomatie geben, ohne dass der Kriegsverlauf zugunsten der Ukraine gewendet wird. Ein Gewinner steht heute schon fest, die Rüstungslobby.

Ivo Teichmann, MdL Sächsische Schweiz