Wahlergebnis Landratswahl 2022

Wahlergebnis der Landratswahl 2022

Wer antritt, kann verlieren und wer nicht antritt, hat bereits verloren.

Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei allen Wählern und Unterstützern.

Bei der Landratswahl konnte die CDU in acht von neun Landkreisen die meisten Stimmen erringen. Die CDU-Amtsinhaber erreichten im Landkreis Nordsachsen, Leipzig und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge absolute Mehrheiten.

In den sechs Landkreisen, in denen die Amtsinhaber nicht mehr angetreten sind, hat ohne “Amtsbonus” keiner eine absolute Mehrheit erreicht, so können die Wähler erneut am 3. Juli ihre Stimme abgeben. Da keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht hat, also mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen im jeweiligen Landkreis, ist ein zweiter Wahlgang nötig.

Für das Wahlergebnis in SOE gibt es nach meiner Ansicht mehrere Gründe:

  • Die Unzufriedenen gehen nicht wählen, die Wahlbeteiligung lag nur bei 49 Prozent.
  • Die “Freien Sachsen” waren hier angetreten, spalteten die Opposition zusätzlich im Vergleich zu anderen Landkreisen. Sie waren zwar mit 10,5 Prozent voraussehbar klar unterlegen und holten fast das gleiche Ergebnis wie die NPD 2015, halfen aber tatkräftig, dem Amtsinhaber im Amt zu bleiben. Die Freien Sachsen wurden mit ihrer Verleumdungskampagne und ihrem aggressiven Wahlkampf gegen die AfD zum “Steigbügelhalter” von Geisler. Wenn sich Zwei streiten, freut sich bekanntlich der Dritte und so hat Andreas Hofmann seinen ehemaligen CDU-Parteifreund wirksam unterstützt.
  • Geisler’s Amtsbonus wiegt schwerer als erwartet. Gegen einen Neuling als Mitbewerber ist es objektiv einfacher zu punkten, das bestätigen auch diese Landratswahlen.
  • Der Wahltrend der AfD auf Bundesebene war zudem kein Rückenwind für uns.
  • Die mediale Hetze gegen die AfD zeigt weiter Wirkung auf die Wähler und macht es schwer, Mehrheiten zu erringen.
  • Ein Teil der Bürger hat in der Krise offenbar nicht den Mut zur Veränderung, obwohl diese notwendig ist, man vertraut offenbar lieber dem Amtsinhaber, teilweise auch aus Gewohnheit.
  • Letztlich spielte bei manchen Wählern auch die Tatsache eine Rolle, dass ich als gewählter Wahlkreisabgeordneter kraft Gesetz bei einer möglichen Wahl zum Landrat aus dem Landtag ausgeschieden wäre, was man nicht wollte, wie mir immer wieder mitgeteilt wurde, auch wenn ich als Landrat nach meiner Einschätzung für unsere Region noch mehr bewegen könnte. Letzteres war ja auch mein Motiv für die Kandidatur.

Ich bitte alle, beim Abhängen der Wahlplakate zu helfen und danke nochmals allen für euer Engagement.

Euer Ivo Teichmann