AfD kommunalpolitischer Austausch über Berufsschulnetzplanung

Sachsens Kultusministerium hatte den Entwurf eines Teilschulnetzplanes für berufsbildende Schulen zur Anhörung freigegeben.
Der Entwurf sieht den Erhalt von 60 Beruflichen Schulzentren vor.
Wir treten für eine Ausgewogenheit der Bildungsangebote und Stärkung der Berufsausbildung im ländlichen Raum sowie Kompetenzzentren der Berufsausbildung ein.
Zum Beispiel ist im neuen Teilschulnetzplan die Konzentration der Kraftfahrzeugmechatroniker mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik zu Gunsten des ländlichen Raumes an den Standorten Eilenburg, Meißen, Radeberg, Zschopau und Zwickau vorgesehen. Ausbildungsberufe in der Wasser- und Abwassertechnik werden in Pirna und die Tourismusberufe am Berufsschulzentrum Vogtland am Standort Rodewisch konzentriert. Bestehende Kompetenzzentren wie für die Textiltechnik in Plauen, die Logistik in Schkeuditz und der Glas-Campus in Torgau werden gestärkt. Spezielle Kompetenzzentren wie für den Musikinstrumentenbau (Klingenthal), Uhrmacher (Glashütte) oder die Steinmetzschule in Demitz-Thumitz sollen erhalten bleiben. Das Berufsschulzentrum in Weißwasser soll als Standort für zukunftstechnologische Ausbildungsberufe im Zusammenhang mit dem Braunkohlestrukturwandel etabliert werden. Doppelangebote zwischen städtischem und ländlichem Raum sollen weitestgehend vermieden werden. So ist beispielsweise im ostsächsischen Raum beabsichtigt, die Konstruktionsmechaniker künftig nur noch in Radeberg und Freiberg zu unterrichten. Die Ausbildung im Bereich der Bautechnik soll landesweit besser strukturiert und in der Nähe der Standorte der Überbetrieblichen Ausbildung konzentriert werden. Schwerpunktkompetenzen sollen zusammengebracht werden. Die Möglichkeit der Ausbildung zum Staatlich anerkannten Erzieher an der Fachschule soll landesweit gestärkt und ausgebaut werden.
In den Vorträgen und anschließenden Diskussionen der per Videokonferenz im Sächsische Landtag zugeschaltenen Kreis- und Stadträte wurde deutlich, dass es erwartungsgemäß unterschiedliche regionale Interessen, Zustimmung und Ablehnung zu Einzelheiten der Schulnetzplanung gibt. Die Kenntnisse zum aktuellen Sachstand wurden vertieft und wichtige Informationen ausgetauscht.
Mein Dank gilt allen Beteiligten, danke auch an Martina Jost und Martin Plötze für die Organisation.
Euer Ivo Teichmann
Kommunalpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion